Regensbergbrücke
Die Schulen entlang der Regensberg- und Hofwiesenstrasse bilden zwei Bildungsachsen. Als Haus für Bildung und Arbeit steht der neue Hochbau am Schnittpunkt dieser Achsen. Den Fluchten und gesetzlichen Linien folgend, besitzt der Baukörper eine sechseckige Form mit einer markanten Auskragung gegen die Gleise. Mit dieser polygonalen Geometrie bildet das Haus einen öffentlichen Platz, welcher seine zentrale Lage und Rolle an den Bildungsachsen manifestiert.
Die architektonische Idee handelt von drei Zeichen: Einem Schild, das mit Sonnenlicht Strom produziert, einem Tank, der Regenwasser sammelt und einer Wand, an der dank dem gesammelten Wasser Pflanzen wachsen können. Die drei Elemente verleihen dem Haus eine identitätsstiftende Ausstrahlung für die Nutzer und machen es für die Pendler im öffentlichen Verkehr und die Fussgängerinnen der Nachbarschaft wiedererkennbar.
Seit es Büros gibt, befindet sich die Art und Weise in solchen Räumen zu arbeiten, in einem Wandel. Angestossen und beschleunigt von äusseren Umständen wie der Digitalisierung oder allen voran der Pandemie. Home-Office ist salonfähig geworden, gewöhnliche Büroräume hingegen sind unattraktiv und stehen oft leer. Die Erkenntnis: Ein Büroraum muss mehr sein als bloss ein Arbeitsplatz. Das Projekt trägt diesem Wandel Rechnung, in dem es zweiseitig aufgebaut ist. Auf der einen Seite eine nutzungsneutrale Struktur aus einem 5.40 m Stützenraster und einem 1.35 m Fassadenraster, welche vielfältige Szenarien für Büro-, Gesundheits- oder Bildungsnutzungen zulassen. Die Räume sind innerhalb und über mehrere Geschosse kombinierbar, was unterschiedliche Unternehmensgrössen und -kulturen anspricht und damit die Grundlage für die Marktfähigkeit des Bürogebäudes bildet. Ein zweigeschossiger Raum mit Wendeltreppe ist das Alleinstellungsmerkmal auf der anderen Seite. Der Raum kommt an zwei Stellen vor, hebt das Haus vom herkömmlichen Bürohäusern ab und fördert die Kommunikation der Mitarbeiter*innen in vertikaler Richtung. Darüber hinaus erhöht es die Sichtbarkeit der Innenräume zur Stadt hin. Ein kombiniertes Angebot aus Bar, Café und Bücherei im Erdgeschoss unterstreicht die Absicht, sowohl für das Gebäude als auch für die Stadt ein facettenreiches Angebot zu schaffen.